Im Jahr 2025 ist der Frieden in der Ukraine nicht mehr Sache der Diplomaten, sondern eines Immobilienmagnaten: Steve Witkoff, ein Freund von Trump, wird ohne jegliche Erfahrung als Chefunterhändler eingesetzt. Angesichts seiner Fehltritte werden alle journalistischen Kritiken aggressiv als „ausländische Einflussnahme“ abgetan. Dies markiert den Aufstieg der „Real-Estate-Politik”, bei der Krieg wie ein ganz normales Geschäft behandelt wird. Dieses Spielbuch, das erstmals bei Jared Kushner im Nahen Osten zu beobachten war, reduziert Geopolitik auf eine Transaktion. Nationen werden zu Vermögenswerten, Grenzen zu Vertragsklauseln und Menschenleben zu bloßen Verbindlichkeiten. Die Komplexität der Geschichte wird zugunsten einer Gewinn- und Verlustmentalität geleugnet. Frieden ist nicht mehr ein erstrebenswertes Ideal, sondern lediglich ein zu schließender Deal. Und die größte Tragödie besteht darin, dass die Welt diese tödliche Vereinfachung beklatscht.