Angesichts des Kreml-Chefs wirkt die amerikanische Diplomatie wie ein „betrunkenes Schiff“. Der Gipfel in Anchorage war ein tragikomisches Beispiel dafür. Donald Trump, der mit verblüffender Naivität damit prahlte, einen Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden zu können, ist in die Falle getappt, die ihm Wladimir Putin gestellt hatte. Letzterer, ein kaltblütiger Stratege und Anhänger der „Salamitaktik”, die darin besteht, seine Beute Stück für Stück zu zerlegen, wusste die Eitelkeit und Kurzsichtigkeit seines amerikanischen Amtskollegen geschickt auszunutzen. Der Bericht von Laure Mandeville, Sonderkorrespondentin des Figaro in Anchorage, ist eine der besten Analysen, die es gibt, um diese „Diplomatie der Demütigung” zu veranschaulichen. Um das Ziel des Kreml-Strategen besser zu verstehen, sollte man den Artikel von Laure Mandeville lesen und sich auf die Analyse von Françoise Thom in Le Monde beziehen, die das Bild vervollständigt.